Geschichte


Die heutige Lister Meile war ursprünglich ein Teil der alten Landstraße von Hannover nach Celle. Seit 1775 hieß sie Alte Celler Poststraße, ab 1845 zwischen Lister Platz und Wedekindstraße Celler Straße und weiter Richtung Bahnhof Alte Celler Heerstraße. Sie war als Ausfallstraße aus dem Stadtzentrum immer stark frequentiert.

Ab 1880 verkehrte eine Pferdebahn aus der Innenstadt bis zum Lister Platz, die 1887 durch eine elektrifizierte Straßenbahn ersetzt wurde.

Durch die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude des Straßenzuges zerstört, so etwa 1943 die Leibnizschule am Weißekreuzplatz. Hier lag auch das in den 1960er Jahren abgerissene Gerichtsgefängnis (am heutigen Standort des Pavillons).

Entstehung der Meile
Als „Neuordnung hinter dem Bahnhof bis Lister Platz“ entstand nach den Plänen des späteren Stadtbaurates Hanns Adrian die Lister Meile in den 1970er Jahren. Der Bau der U-Bahn-Linie A im Verlauf der Celler Straße und ihrer Fortsetzung, der Alten Celler Heerstraße, machte die oberirdische Neugestaltung notwendig. Die Fußgängerzone sollte auch die Oststadt an die City anbinden, denn dieser Stadtteil lag immer hinter dem Bahnhof und vom Zentrum abgeschnitten. Die Notwendigkeit zu einer städtebaulichen und verkehrstechnischen Änderung ergab sich auch aus der hohen Verkehrsbelastung dieses am dichtesten besiedelten Wohngebietes in Hannover. Bis in die 1950er Jahre führt der Fernverkehr zwischen Hamburg und Frankfurt über den Lister Platz. Die Neugestaltung mit der grundsätzlichen Verbannung des Pkw-Verkehrs beruhigte die anliegenden Stadtbereiche erheblich.

Nach dem Baubeginn 1970 konnte am 16. November 1972 der erste, etwa 750 m lange Bauabschnitt zwischen Hamburger Allee und Wedekindstraße mit einem Straßenfest eingeweiht werden. Ganz fertiggestellt war die „Meile“ am 18. November 1975. Der neue Straßenname fand sich in einem Wettbewerb, den die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ unter ihren Lesern ausgeschrieben hatte.

Die neue Straße entstand zu etwa 50 % als Fußgängerzone, und der verbliebene Straßenbereich wurde stark verkehrsberuhigt. Die Straßenbahn wurde auf gesamter Länge unter die Erde als Stadtbahnlinie verlegt. Anfänglich gab es gegen die Umgestaltung erhebliche Widerstände durch Anwohner und Geschäftsleute, die sogar eine Bürgerinitiative (Verein der U-Bahn-Anlieger) gründeten. Die Proteste verstummten aber nach der günstigen Entwicklung, und im Nachhinein hat die Lister Meile wesentlich dazu beigetragen, dass sich die an ihr liegenden Stadtbereiche zu begehrten, citynahen Wohn- und Geschäftsvierteln entwickelt haben.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Lister_Meile